Das kindliche Spiel

ZUSAMMENFASSUNG

Spielen ist einer der natürlichsten und universellsten Aspekte der Kindheit. Eine breite Palette von Untersuchungen legt nahe, dass es optimale Lernbedingungen schafft und die Entwicklung von Sprache, grobmotorischen, feinmotorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten unterstützt. Als solches ist das „spielbasierte Lernen“ zu einem Ansatzin der frühkindlichen Bildung geworden.

Wir bei Clonlara glauben, dass das Spielen für alle Altersgruppen wichtig ist. Unser personalisierter, schülerorientierter Bildungsansatz stimmt eng mit den Schlüsselelementen des Spiels überein, die Forscher für eine gesunde Entwicklung und ein gesundes Lernen als so wichtig erachtet haben.

„Über das Spiel kann nicht genug gesagt werden. Es ist der Atem des Lebens des Lernens. “

– Pat Montgomery, Gründerin der Clonlara-Schule

SPIELEN BASIERT AUF FREIHEIT UND WAHL

Kinder spielen, weil sie spielen möchten. Sie wählen auch, was und wie sie spielen möchten, und, was vielleicht noch wichtiger ist, wann sie das Spiel beenden, wann immer sie dies wünschen. Was all diese Freiheit begleitet, ist ein Gefühl der Autonomie und das Gefühl der Freude, das mit der Kontrolle über die eigenen Entscheidungen einhergeht.

Wir glauben, dass die Freude am Spielen den Lernprozess fördert. Clonlara gibt den Schülern und Schülerinnen ausreichend Freiheit, ihre Interessen spielerisch zu erkunden, und befähigt sie, sich von ihrer Neugier leiten zu lassen. Unser Full Circle Learning Modell erweitert diese Freiheit auf das schulische Lernen, indem es den Lernenden einen Rahmen für die Entscheidung gibt, welche Themen sie am meisten interessieren, wie sie lernen möchten und wie sie ihr Lernen mit anderen teilen können.

SPIELEN FÖRDERT INTRINSISCHE MOTIVATION

Weil das Spielen von Natur aus Spaß macht, sind Kinder von Natur aus zum Spielen motiviert. Sie sind bestrebt, sich aus innerem Antrieb zu betätigen nicht wegen des Versprechens einer Belohnung oder eines bestimmten Ergebnisses. Folglich sind Kinder motiviert, Rückschläge zu überwinden und Hindernissen standzuhalten, um ihr Spiel fortzusetzen. 2,3,4

Clonlaras mehr als 50-jährige Geschichte ist voller Beispiele dafür, wie intrinsische Motivation auf natürliche Weise hervorgerufen wird, wenn Kinder die Möglichkeit haben, ihrer Neugier zu folgen und sich über Themen zu informieren, die sie wirklich interessant finden. Indem wir unseren Lernenden den Raum geben, sich von ihrem eigenen Gefühl des Staunens und dem Wunsch nach Wissen und Verständnis leiten zu lassen, beobachten wir regelmäßig, wie sie hart daran arbeiten, Hindernisse zu überwinden, Problemumlösungen zu finden und an ihrem Spiel und ihren Projekten dranzubleiben.

SPIEL FÖRDERT ENGAGEMENT

Wenn Kinder spielen, sind sie voll und aktiv in den gegenwärtigen Moment eingetaucht. Im Bereich der positiven Psychologie wird dieser Zustand als „Flow“ bezeichnet und gilt als eine der erfüllendsten und befriedigendsten Erfahrungen, die man machen kann. Wenn Kinder im Flow sind, sind sie in ihrem eigenen Element, ganz und gar bei sich und entspannt, während sie gleichzeitig aktiv engagiert und ausreichend herausgefordert sind.1,2,3

Da das Lernen bei Clonlara eher prozess- als ergebnisorientiert ist, können unsere Schüler und Schülerinnen frei an Spielen und Projekten teilnehmen, die mit ihren akademischen Interessen und Zielen in Verbindung stehen, wodurch die täglichen Lernaktivitäten ansprechender und angenehmer werden. Ob auf unserem Campus oder zu Hause, es ist daher üblich, dass Lernende bei Clonlara voll und ganz in das vertieft sind, was sie tun.

“Spielen ist die Arbeit des Kindes.” – Maria Montessori

SPIELEN IST IMAGINATIV, SPONTAN UND UNGELENKT

Beim Spielen sind Kinder die Schöpfer, Erfinder, Entscheidungsträger, Problemlöser und Verhandlungsführer. Sie spielen eher eine aktive als eine passive Rolle in ihrem Spiel. Unerwartete Ereignisse können stattfinden – ein herunterfallender Spielstein oder der Arm, der sich von einer Puppe lödt -, die sie dazu veranlassen, situationsgemäß zu denken und sich an neue Umstände anzupassen. 1,2,5

Clonlara-Lernende sind die Treiber ihres Spiels und Lernens, nicht die passiven Empfänger dessen, was für sie vorbestimmt wurde. Unser Full Circle-Lernmodell ermutigt sie, Fragen zu stellen, Informationen zusammen zu suchen, zu experimentieren, eigene Lernerfahrungen zu erstellen und zu gestalten. Unter Anleitung ihrer Lehrer, Berater, Eltern und Mentoren übernehmen sie zunehmend Verantwortung dafür, ihren eigenen Kurs zu planen und zu steuern, was möglich ist, wenn sie ihre Interessen verfolgen.

SPIELEN ERFORDERT ORDNUNG UND REGELN

Regeln und Erwartungen sind im Spiel allgegenwärtig, und Kinder erstellen die Regeln selbst, zum Beispiel darüber, wie Bauklötze gestapelt werden sollen oder welches Verhalten zu verschiedenen Rollen im fantasievollen Spiel passt. Manchmal sind diese Regeln nicht vorgegeben, aber sie sind entscheidend für die Entwicklung der Selbstkontrolle. Beim Spielen werden Kinder natürlich dazu angehalten, unmittelbare Impulse zu kontrollieren, um die Regeln zu befolgen und weiterhin spielen zu können. 1,5,6

Clonlara ermutigt die Schüler, bei Entscheidungen, die sich auf ihr Lernen auswirken, mitzubestimmen. Auf unserem Campus erstreckt sich diese Praxis auf die Entwicklung schulweiter Regeln und Erwartungen, bei denen unsere Schüler genau wie im Spiel Beiträge leisten, von denen sie glauben, dass sie ihre Erfahrung verbessern. Infolgedessen halten sie sich an die festgelegten Regeln, weil sie in der Schulkultur integriert sind, sich miteinander verbunden fühlen und es wirklich genießen, Teil der Clonlara-Gemeinschaft zu sein.

Quellen:

1 “The Value of Play I: The Definition of Play Gives Insights,” by Peter Gray [Article]: www.psychologytoday.com/us/blog/freedom- learn/200811/the-value-play-i-the-definition-play- gives-insights

2 “Five Essential Elements of Meaningful Play,” by Marcia Nell and Walter Drew [Article]: www.naeyc.org/our-work/families/five-essentials- meaningful-play

3 “The Power of Play: A Pediatric Role in Enhancing Development in Young Children,” by Michael Yogman et al. [Report]: https://pediatrics.aappublications.org/content/ 142/3/e20182058

4 “5 Proven Benefits of Play,” by Anya Kamenetz [Article]: www.npr.org/sections/ed/2018/08/31/642567651/5- proven-benefits-of-play

5 “The Benefits of Play,” by Marie Hartwell-Walker [Article]: https://psychcentral.com/lib/the-benefits-of- play

6 “Why Play = Learning,” a research summary by Kathy Hirsh-Pasek and Roberta Michnick Golinkoff [PDF]: www.child-encyclopedia.com/sites/default/files/textes- experts/en/774/why-play-learning.pdf